Cyberattacken: neun von zehn Unternehmen betroffen
So schützen Sie Ihren Betrieb
Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Unternehmen Opfer von Cyberangriffen wird, liegt bei nahezu 100 Prozent. Das ist der logische Schluss aus der vom Digitalverband Bitkom erstellten Cyberbilanz für das Jahr 2021. Danach waren schon im vergangenen Jahr neun von zehn deutschen Firmen betroffen, die Schäden beliefen sich auf mehr als 220 Milliarden Euro und die Zahlen steigen seit Jahren. Während die Digitalisierung in Wirtschaft und Industrie fortschreitet, gehen die Angreifer immer professioneller vor. Umso wichtiger ist es für Sie, Ihr Unternehmen mit einem ebenso professionellen und umfassenden Konzept für IT-Sicherheit optimal zu schützen.
Schäden vorbeugen: die technische Seite
Es gilt die einfache Devise: Je besser Ihre IT-Sicherheitsinfrastruktur aufgestellt ist, desto schwerer machen Sie es den Angreifern. Zu Ihrer Basisausstattung sollte deshalb neben einem professionellen Virenscanner auch eine leistungsstarke Firewall mit Regelwerk und Filterung des Internetverkehrs gehören. Ein wirksames Mittel zur Abwehr von Cyberattacken stellen auch segmentierte Netzwerke dar, die mit getrennten Teil-Einheiten arbeiten. Im Vergleich zu den häufig verwendeten switch-basierten Netzwerken bieten sie einen deutlich besseren Schutz gegen besonders häufig auftretende Angriffsszenarien wie den Daten- und Informationsdiebstahl sowie das Ausspähen digitaler Kommunikation. Auch eine konsequente Sicherung aller Daten auf Wechselträgern, die täglich getauscht werden, trägt zu mehr Datensicherheit bei. Achten Sie darauf, die Datensicherungsmedien räumlich getrennt zu lagern. Zusätzlich sollten Sie Ihre Sicherungsstrategie um eine Online-Sicherung ergänzen. Wie gut Ihre IT-Sicherheitsinfrastruktur vor Cyberangriffen schützt, finden Sie am besten über einen sogenannten Penetrationstest heraus. Also indem Sie IT-Sicherheitsexperten beauftragen, Ihr System testweise anzugreifen. Auf diese Weise können sie mögliche Schwachstellen identifizieren und wirksam gegensteuern.
Schäden vorbeugen: der Faktor Mensch
Auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können zum Einfallstor für Hackerangriffe werden. Sie erhalten beispielsweise E-Mails, die Schadsoftware einschleusen, oder werden am Telefon mit der sogenannten Chefmasche und ausgefeilten psychologischen Tricks hinters Licht geführt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Mitarbeiter für diese Gefahren sensibilisieren, sie gezielt informieren und regelmäßig trainieren, beispielsweise im Rahmen von simulierten (Phishing-)Attacken, Chefmaschen-Anrufen und Krisenübungen. Geben Sie Ihrem Team Sicherheit im Umgang mit Cyberangriffen, nehmen Sie ihm die Angst vor Restriktionen und ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, Angriffe sofort zu melden, damit etwaige Schäden so gering wie möglich gehalten werden können.
Schnell reagieren: im Schadensfall
Wenn Sie Opfer eines Cyberangriffs werden, ist das A und O, schnell die richtigen Maßnahmen zu ergreifen: Trennen Sie alle betroffenen Geräte vom Netzwerk bzw. dem Internet, prüfen Sie alle Datensicherungsmedien und informieren Sie neben Ihrem Datenschutzbeauftragten auch umgehend Ihren spezialisierten Partner für IT-Sicherheit. Denn schnell das Richtige zu tun, heißt finanzielle und Reputationsschäden so gering wie möglich zu halten.